2. Altonaer Fahrraddemo – Stadt geht auch anders!

26. Mai 2018
Die vom Altonaer Manifest durchgeführte Fahrraddemo besuchte 7 Orte in Altona und Ottensen, die von Investoren bedroht sind oder gegen Investoreninteressen durchgesetzt wurden. Für die Verkehrssituation in Ottensen übernahmen die OTTENSER GESTALTEN den Beitrag.

In unserem Redebeitrag schlugen wir den Bogen von den verkehrsberuhigenden Maßnahmen aus den 70er und 80er Jahren, die aus dem vom Verkehr erdrückten Ottensen wieder einen Stadtteil mit Lebensqualität schufen über die gegenläufige Entwicklung der letzten Jahre bis hin zur Forderung an die verantwortlichen Politiker, statt Einzelmaßnahmen die gesamte Metropolregion Hamburg zu betrachten.

Nicht umsonst kämpfen die Bewohner des Umlandes für mehr Park+Ride-Plätze an ihren Bahnhöfen, für besseren Bahnanschluss an die Arbeitsplätze in der Großstadt. Statt dessen fördert die Stadt private Carsharing-Unternehmen, die mehr Verkehr verursachen.

Ausgehend vom Superblock-Konzept – überall hinkommen, aber nirgendwo durchkommen  – fordern wir die Reduzierung des Autoverkehrs, mit positiven Effekten nicht nur auf das Gewerbe, sondern natürlich auch für die Gesundheit, Luftqualität, Klimaschutz.

Die Stationen der zweistündigen Fahrraddemo im einzelnen:

  • Villa Dunkelbunt an der Ecke Barnerstraße / Bahrenfelder Straße kämpft für den Erhalt des Projekts.
  • Prellbock Altona kämpft dafür, dass der Fernbahnhof Altona bleibt, wo er ist.
  • Ottensens Straßen sind laut, zugeparkt und gefährlich. Dreckige Luft und Lärm machen krank, der Klimawandel zwingt zu sofortigem Handeln.
  • Eimsbüttler Straße 135: der Bunker soll abgerissen werden, statt dessen 70 Microappartements à 20 m² auf sieben Geschossen. Die Nachbarschaftsinitiative fordert stattdessen familiengerechte und soziale Stadtplanung.
  • Bartelsstraße 65: zusätzlich zum 7-geschossigen Neubau soll das Innenhof-Biotop mit seinen 27 alten Bäumen einem Neubau mit 11 Eigentumswohnungen weichen.
  • Bernstorffstraße 117: dort wohnen und arbeiten über hundert Handwerker und Künstler, ein Berliner Großinvestor hat das Areal gekauft. Die Menschen dort wehren sich.
  • Der Kulturenergiebunker KEBAP in der Schomburgstraße ist ein positives Beispiel: So könnte soziale Stadtentwicklung aussehen!